Uta Hagen-Technik

Uta Hagen-Technik

Die Uta Hagen-Technik ist ein einflussreiches Schauspielsystem, entwickelt von der renommierten Schauspielerin und Lehrerin Uta Hagen. Diese Methode fokussiert sich darauf, Schauspieler*innen zu befähigen, Authentizität und Wahrhaftigkeit in ihren Darstellungen zu erreichen, indem sie ihre persönlichen Erfahrungen und Emotionen in die Rolle einbringen.

Ein zentraler Aspekt der Uta Hagen-Technik ist die "Substitution", bei der Schauspieler*innen ihre eigenen Erinnerungen und Gefühle nutzen, um die Emotionen der Figur nachzuempfinden. Dies beinhaltet auch das Sinnes- und Emotionsgedächtnis, das heißt, persönliche Erinnerungen an physische Empfindungen und emotionale Erlebnisse werden aktiviert, um die Rolle lebendiger und realistischer zu gestalten.

Ein weiteres wichtiges Element ist die körperliche Ausarbeitung der Rolle. Hagen betont die Bedeutung einer physischen Verbindung zur Rolle, wodurch Schauspielerinnen lernen, die physischen und emotionalen Zustände ihrer Charaktere glaubwürdig darzustellen. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit dem "Vierten Wand"-Konzept, bei dem Schauspielerinnen eine imaginäre Wand zwischen sich und dem Publikum erschaffen, um ein Gefühl von Privatsphäre und Echtheit in der Darstellung zu gewährleisten.

Die Technik beinhaltet zudem verschiedene Objektübungen, die darauf abzielen, eine tiefere Verbindung zwischen Schauspieler*innen und ihrer Umgebung sowie den Gegenständen in ihrer Rolle zu schaffen. Diese Übungen dienen dazu, die realistische Interaktion mit der Szene und den Requisiten zu fördern und die innere Welt der Figur zu verstehen.

Die Uta Hagen-Technik baut auf der Analyse des Stückes und der Charakterarbeit auf. Hagen legt Wert darauf, dass Schauspieler*innen die Umstände und Beziehungen ihrer Figur gründlich erforschen, um ein tiefgehendes Verständnis für ihre Motivationen und Handlungen zu entwickeln.