Stanislawski-Methode
Stanislawski-Methode
Die Stanislawski-Methode ist ein wegweisendes Schauspielsystem, entwickelt von dem russischen Regisseur Konstantin Stanislawski. Sie zielt darauf ab, Schauspieler*innen eine tiefe Verbindung mit ihren Rollen zu ermöglichen, indem sie ihr emotionales Gedächtnis und ihr Verständnis für die Charaktere nutzen.
Zentrales Element ist die "Kunst des Erlebens", bei der Schauspieler*innen durch bewusste Methoden und Psychotechniken einen Zugang zu ihren unbewussten Gefühlen finden. Stanislawski betonte, dass ein natürliches und organisches Schauspiel die Fähigkeit erfordert, die Rolle unbewusst und intuitiv zu erfassen. Hierfür entwickelte er spezielle Methoden und Techniken, darunter die Methode des emotionalen Gedächtnisses. Diese verlangt von den Schauspieler*innen, sich nicht nur mit dem Lebensabschnitt der Rolle, sondern mit deren gesamter Lebensgeschichte, einschließlich der Kindheit, vertraut zu machen.
Die Methode des emotionalen Gedächtnisses fordert, dass der Schauspieler eine Art Psychoanalyse seiner Rolle vornimmt. Dabei soll die Rolle nicht nur rational, sondern mit Gefühlen, Vorstellungskraft und Körper schöpferisch gestaltet werden. Der Schauspieler erlebt mit seiner Vorstellungskraft eigene persönliche Erfahrungen, um mit diesen echten Gefühlen das Leben der Rolle zu gestalten.
Die Stanislawski-Methode hat das moderne Theater und die Schauspielkunst maßgeblich beeinflusst und bildet die Basis für viele weitere Schauspieltechniken, einschließlich des Method Actings. Ihre Wirkung ist unbestritten und sie bleibt eine zentrale Technik in der Schauspielausbildung.
Weitere Informationen: Die Stanislawski-Methode: Ein Revolutionäres Schauspielsystem