Ein Intimitätskoordinator ist eine spezialisierte Fachkraft in der Film-, Fernseh- und Theaterproduktion, die verantwortlich ist für die sichere und respektvolle Gestaltung von Szenen mit körperlicher Intimität, Nacktheit oder simuliertem Sex. Diese Rolle hat sich vor allem in Reaktion auf die #MeToo-Bewegung entwickelt und dient dazu, die Grenzen und das Wohlbefinden der Schauspieler zu schützen.

Aufgaben eines Intimitätskoordinators:

1. Choreografie und Planung: Der Intimitätskoordinator entwickelt in Absprache mit dem Regisseur und den Darstellern eine sichere und wiederholbare Choreografie für intime Szenen. Ziel ist es, die künstlerische Vision umzusetzen, ohne die physischen oder emotionalen Grenzen der Darsteller zu überschreiten.
2. Kommunikation und Einvernehmlichkeit: Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit ist es, eine offene Kommunikation am Set zu fördern. Der Intimitätskoordinator sorgt dafür, dass alle Beteiligten klar über die Szenen informiert sind und dass die Zustimmung (“Consent”) für alle Handlungen von den Darstellern eingeholt wird. Die Einhaltung dieser Vereinbarungen wird während der Dreharbeiten überwacht.
3. Schutz und Unterstützung: Während der Dreharbeiten stellt der Intimitätskoordinator sicher, dass alle Beteiligten sich wohlfühlen. Dazu gehört auch das Bereitstellen von Schutzausrüstung oder der diskrete Einsatz von Requisiten, um die Szenen so angenehm wie möglich zu gestalten.

Mehr Informationen:
Intimität im Schauspiel – Persönliche Grenze finden