Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK Braunschweig) ist eine 1963 gegründete staatliche Kunsthochschule in Braunschweig, Niedersachsen. Sie bietet ein breites Spektrum an künstlerischen und wissenschaftlichen Studiengängen und hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einer bedeutenden Bildungseinrichtung entwickelt.
Historie
Die Wurzeln der HBK Braunschweig reichen bis ins Jahr 1790 zurück, als Johann Carl Kahnt im Auftrag des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand ein architektonisch-technisches Zeicheninstitut gründete. Diese Institution entwickelte sich über mehrere Stationen und Namensänderungen weiter. 1841 wurde das „Zeichnen-Institut“ unter der Leitung des Braunschweiger Gewerbevereins und Johannes Selenka gegründet. Im Jahr 1920 entstand daraus die staatlich anerkannte Städtische Kunstgewerbe- und Handwerkerschule, die 1938 in Meisterschule des Deutschen Handwerks umbenannt wurde. Die unmittelbare Vorgängereinrichtung der HBK war die Staatliche Hochschule für Bildende Künste (SHfBK), die 1963 aus der Werkkunstschule Braunschweig hervorging. 1978 wurde daraus die Hochschule für Bildende Künste (HBK), die seither das Promotions- und Habilitationsrecht besitzt und in das Niedersächsische Hochschulgesetz einbezogen ist.
Studiengänge
Im Sommersemester 2023 waren etwa 864 Studierende an der HBK Braunschweig in 13 Studiengängen eingeschrieben. Zu den aktuellen Studienangeboten gehören unter anderem der Bachelor in Visueller Kommunikation, der Bachelor in Design in der digitalen Gesellschaft und der Master in Transformation Design. Die HBK hat in den letzten Jahren ihre Studiengänge im Bereich Design neu ausgerichtet, um den sich wandelnden Anforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden. Weitere Institute wie das Institut für Freie Kunst, das Institut für Designforschung und das Institut für Medienwissenschaft tragen zu einem breiten und interdisziplinären Studienangebot bei.
Standorte
Der Hauptcampus der HBK Braunschweig befindet sich am Johannes-Selenka-Platz in Braunschweig. Das Campusgelände umfasst historische und moderne Gebäude, darunter ein von 1934 bis 1935 nach Plänen des Architekten Hans Bernhard Reichow erbautes Gebäude sowie den Pavillon Mexikos von der Expo 2000, der nach einem Entwurf des Architekten Ricardo Legorreta gestaltet wurde und sich zu einem Wahrzeichen der HBK entwickelt hat. Die räumliche Erweiterung der Hochschule umfasste auch ein ehemaliges Fabrikgebäude in der Blumenstraße, das heute als Ateliergebäude genutzt wird. Dieser Standort bietet großzügige Räumlichkeiten für die künstlerischen Klassen und Ateliers.
Auswahl an bekannten Absolventen:
- Marina Abramović – Serbische Performance-Künstlerin
- Anzu Furukawa – Japanische Butoh-Tänzerin, Performancekünstlerin und Choreographin
- Mara Mattuschka – Österreichische Filmregisseurin und Performance-Künstlerin