Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf ist die größte Filmhochschule Deutschlands und die einzige im Universitätsrang. Sie wurde 1954 als Deutsche Hochschule für Filmkunst gegründet und entwickelte sich zu einer renommierten Einrichtung für Film- und Medienwissenschaften.
Historie
Die Hochschule wurde am 1. November 1954 gegründet und befand sich zunächst im Schloss Babelsberg. 1969 erfolgte die Umbenennung zur Hochschule für Film und Fernsehen der DDR, und 1985 erhielt sie den Namenszusatz zu Ehren des Regisseurs Konrad Wolf. Nach der Wende wurde sie 1990 zur Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg (HFF) umbenannt und 2014 schließlich zur Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf erhoben. Die Umwandlung zur Universität wurde durch ein Gründungskuratorium und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg unterstützt.
Studiengänge
Die Filmuniversität bietet eine Vielzahl von Studiengängen an, die von Bachelor- und Masterprogrammen in Bereichen wie Animation, Audiovisuelle Anwendungsgestaltung, Drehbuch/Dramaturgie, Film- und Fernsehproduktion, Filmmusik, Medienwissenschaften, Montage, Regie, Schauspiel, Sound und Szenografie/Production Design reichen. Der Studiengang Medienwissenschaften ist besonders forschungsorientiert und umfasst Grundlagen- und anwendungsbezogene Forschung. Die Filmuniversität zeichnet sich durch ihre einzigartige Ausbildung im Bereich der film- und medienspezifischen Darstellung aus und kooperiert mit dem Hans-Otto-Theater für praktische Bühnenerfahrungen.
Standorte
Die Hochschule war ursprünglich auf mehrere Villen und Grundstücke in der Villenkolonie Neubabelsberg verteilt. Im Jahr 2000 wurde ein zentraler Neubau an der Marlene-Dietrich-Allee eröffnet, der fünf miteinander verbundene Einzelhäuser umfasst. Diese bieten eine Gesamtnutzfläche von rund 14.000 Quadratmetern. 2021 wurde Haus 6 eingeweiht, das Platz für Büros, Seminarräume und eine Mensa bietet. Haus 7, der neue Sammlungsbau des Filmmuseums Potsdam, wurde 2022 eröffnet.
Die Universität ist integraler Bestandteil des MediaTech Hub Potsdam, einem Netzwerk aus Unternehmen, Institutionen und Forschungseinrichtungen der Medientechnologiebranche. Ziel des Netzwerks ist die Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit und wirtschaftlichen Entwicklung in der Region.
Auswahl an bekannten Absolventen:
- Henriette Heinze – Bekannt aus „Nackt unter Wölfen“ und „Die Familie“
- Jürgen Karl Klauß – Bekannt aus „Der Clown“ und „Alarm für Cobra 11“
- Matthias Koeberlin – Bekannt aus „Nicht alle waren Mörder“ und „Die Flucht“
- Alina Levshin – Bekannt aus „Die Fremde“ und „Kriegerin“
- Bjarne Mädel – Bekannt aus „Der Tatortreiniger“ und „Stromberg“
- Mišel Matičević – Bekannt aus „Babylon Berlin“ und „Im Angesicht des Verbrechens“
- Maxim Mehmet – Bekannt aus „Männerherzen“ und „Der Vorleser“
- Rick Okon – Bekannt aus „Tatort“ und „Das Boot“
- Christina Große – Bekannt aus „Oh Boy“ und „Weissensee“